Frühlingsempfang der Gemeinde Willstätt kam gut an


Der Frühlingsempfang fand an Stelle des wegen der Corona-Pandemie abgesagten Neujahrsempfangs statt.

Die Gemeindeverwaltung hatte ein buntes und kurzweiliges Programm zusammengestellt, das bei den Besuchern ebenso gut ankam wie die Frühlingsdeko in der Halle. Im Mittelpunkt stand die Ansprache von Bürgermeister Christian Huber und die erstmalige Verleihung des Ehrenamtspreises „Philander von Sittewald“ an die Eheleute Ursula und Hans Schneidewind. Musikalisch eröffnet und umrahmt wurde der Abend vom Musikverein „Konkordia“ Willstätt. Ein musikalisches Zwischenspiel gab es außerdem von der Mundartgruppe „Owemärk“ (Hubertus Kahl und Stefan Berg) mit den Liedern „Willstätter Durschd“, „Hans im Schnoogeloch“ und „Die Gedanken sind frei“. Zum Abschluss spielte der Musikverein „Konkordia“ noch das „Badnerlied“ und beim Umtrunk im Anschluss an das Programm unterhielt nochmals „Owemärk“. Als kleines an den Abend wartet auf jeden Besucher am Ausgang eine Tasche mit einem Blumengruß, einem Ostergebäck und einem Schockomarienkäfer außerdem eine kleine Frühlingstasche mit

Ansprache des Bürgermeisters

Bürgermeister Huber ging in seiner Rede zunächst auf aktuelle Entwicklungen ein. Zwar stehe man vor dem Ende der Einschränkungen durch Corona, dafür hole die Menschen nun mit unglaublicher Wucht etwas ein, was kaum jemand für möglich gehalten habe: Krieg in Europa. Dies habe auch unmittelbare Auswirkungen auf Willstätt: Nach seinen Angaben sind in der Gemeinde bereits mehr als 80 Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Huber ging in seiner Rede auch auf die Themen „Energiewende“, „Klimawandel“ und „Nachhaltigkeit“ ein. Diese Themen seien schon in der Vergangenheit immer wieder in die Planungen und Projekte der Gemeinde eingeflossen, aktuell in den Maßnahmen des neuen „Grünkonzepts“. Ebenso gab Huber einen Ausblick auf laufende bzw. anstehende Sanierungsmaßnahmen in der Gemeinde, wie z.B. die Erneuerung von Straßen, die Ertüchtigung des Kanalnetzes oder die Sanierung von Gemeindehallen, wie etwa der Hanauerland-Halle und der Festhalle in Legelshurst. Ein gutes Stück gekommen sei man der Sicherung Nahversorgung. Die geplanten Märkte in Legelshurst und Sand seien ein wichtiger Standortfaktor. Gut aufgestellt sei man bei den Kindergärten und Schulen. Hier wolle man nicht nur „Schritt halten“, sondern sich frühzeitig auf die künftigen Herausforderungen einstellen.  Grundsätzlich gelte es, die bestehenden Strukturen zu erhalten und die Gemeinde an den vorhandenen Bedürfnissen orientiert weiter zu entwickeln, so Huber. Dazu gehöre auch, moderne Technologien zuzulassen, um mit der technischen Entwicklung Schritt halten zu können, was z.B. mit dem Ausbau des Glasfasernetzes erreicht werden soll.

Grüße aus Holtzheim

Grüße von Bürgermeisterin Pia Imbs aus der Partnergemeinde Holtzheim überbrachte Philippe Knittel. Auch er ging auf den Krieg an unseren östlichen Grenzen Europas ein. „Ich wünsche mir, dass Europa einen Weg findet, um diesen Krieg so schnell wie möglich zu Ende zu bringen. Unsere Partnerschaft ist für uns ein sehr starkes Zeichen, dass Menschen in Frieden zusammen leben, arbeiten und sich treffen können“, so Knittel.

Dank an fleißige Radler

Den Frühlingsempfang nutzte Bürgermeister Christian Huber auch, um sich bei den fleißigen Teilnehmern und Teams des STADTRADELNS 2021 zu bedanken. 21 Teams mit 264 Teilnehmern hatten insgesamt 77.370 Kilometer für die Gemeinde Willstätt erradelt. Für die besten Einzelfahrer und Teams gab es Heimatgutscheine und einen Rucksack.

Ehrenamtspreis „Philander von Sittewald“ für Eheleute Schneidewind

Erstmals wurde im Rahmen des Frühlingsempfangs der neue Ehrenamtspreis „Philander von Sittewald“ verliehen. Die ersten Preisträger: Ursula und Hans Schneidewind für ihren unermüdlichen und herausragenden ehrenamtlichen Einsatz beim Aufbau und der Betreuung der Gemeindebücherei bzw. Mediathek. Der neue Preis wurde zusammen mit einer neuen Ehrungsordnung im Dezember 2019 vom Willstätter Gemeinderat beschlossen. Benannt ist er nach dem Pseudonym, unter dem Willstätts größter Sohn, der Barockdichter und Satiriker Johann Michael Moscherosch, seine Aufsätze, Gedichte und Erzählungen veröffentlichte.

Das Wirken von Hans und Ursula Schneidewind für die Mediathek könne nicht hoch genug geschätzt werden, so Bürgermeister Christian Huber in seiner Laudatio. Auf Wunsch des damaligen Bürgermeister Fritz Fuhri wurde 1976 die Gemeindebücherei eingerichtet und später zusammen mit einem wachsenden ehrenamtlichen Helferkreis ständig weiterentwickelt. Die Schneidewinds hätten in den 43 Jahren Generationen von Kindern und Schülern in der Lese-Entwicklung begleitet und immer die Vermittlung von Lese- und Medienkompetenz im Fokus gehabt. Man darf die Mediathek getrost als das Lebenswerk von Ursula und Hans Schneidewind bezeichnen.

„Wir sind stolz auf diese Ehrung“, freute sich Hans Schneidewind. „Es begann ganz klein und ist von Jahr zu Jahr gewachsen.“ Und der Neubau der Mediathek, der derzeit bei der Moscherosch-Schule entsteht, sei ihm und seiner Gattin „eine Herzenssache“ gewesen.

Neben einer Urkunde und dem „Philander“ und viel Beifall der Gäste gab es für die Eheleute Scheidewind noch eine besondere Ehre: Sie durften sich ins Goldene Buch der Gemeinde Willstätt eintragen.

Ein großes Dankeschön!

Am vergangenen Donnerstag wurden wir im Rahmen des Frühlingsempfangs der Gemeinde Willstätt für den Aufbau und unsere langjährige Tätigkeit in der Mediathek Willstätt geehrt. Darüber haben wir uns sehr gefreut und möchten uns an dieser Stelle bei Bürgermeister Huber und dem Gemeinderat ganz herzlich bedanken.

Viele Jahre lang haben wir nach dem Aufbau der „Gemeindebücherei Willstätt“ diese mit einem erweiterten Angebot zu einer Mediathek weiterentwickelt. Da dies mit mehr Publikumsverkehr verbunden war, haben wir glücklicherweise fünf ehrenamtliche Mitarbeiterinnen dazugewonnen, so dass die Arbeit der Ausleihe nun in einem größeren Team bewältigt werden konnte.

Diesem Team von fünf Frauen unserer Gemeinde – Inge König, Gabriele Kühlewein, Sabine Schwarz, Helene Ulrich und Inge Weber – möchten wir an dieser Stelle unseren ganz besonderen Dank aussprechen.

Mit ihrem Interesse, ihrer Freude an dieser Tätigkeit, einer steten Einsatzbereitschaft, ihrer Beratung und Hilfe bei Fragen der Leserschaft haben sie dazu beigetragen, unsere Mediathek zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs zu machen. Über viele Jahre hinweg haben wir unser freundschaftliches Verhältnis auch über die gemeinsame „Arbeitszeit“ hinaus erhalten und möchten es auch weiterhin pflegen.

Deshalb gilt unser herzliches Dankeschön auch Euch, liebe ehrenamtliche Mitarbeiterinnen für die lange gemeinsame Arbeit in unserem Team!

Ursula und Hans Schneidewind