Lebensmittelgeschäft Hetzel in Willstätt ist Geschichte


Am letzten Öffnungstag besuchte Bürgermeister Christian Huber die langjährige Inhaberin Irmgard Hetzel und überreichte zum Abschied einen Blumenstraße, verbunden mit dem Dank der Gemeinde für die vielen Jahre der Ladenöffnung. „Ich habe dafür Verständnis, dass Irmgard Hetzel nach so vielen Jahren, in denen sie zur Grundversorgung in Willstätt beitrug, sich in ihren wohlverdienten Ruhestand begibt, aber es ist schade, dass es im Kernort Willstätt wieder einen Laden weniger gibt“, so Bürgermeister Huber.

Ortsvorsteherin Gabriele Ganz und der Willstätter Ortschaftsrat hatten sich zuvor bei Irmgard Hetzel für die zurückliegenden Jahre der offenen Ladentür mit einem Rosenbäumchen bedankt.

Mit der Schließung des Lebensmittelgeschäfts geht eine lange Tradition in Willstätt zu Ende. Irmgard Hetzel übernahm den Laden am 6. November 1980 von ihren Großeltern Wilhelm und Gretel Hetzel. Diese hatten das Lebensmittelgeschäft 1966 übernommen. Anfangs waren es rund 30 Quadratmeter im vorderen Teil des Gebäudes, dann kam die „Stub“ auf der rechten Seite hinzu. Nach und nach wurde das Lebensmittelgeschäft immer weiter vergrößert. Nach der Übernahme durch Irmgard Hetzel waren es rund 200 Quadratmeter. In dieser Zeit wird die Post vom hinteren Teil nach vorne in den Bereich des Eingangs verlagert. Neben Lebensmitteln gab es in den 80er-Jahren auch Haushaltswaren und Geschirr/Porzellan. Im Jahr 2004 musste dann der Bereich Haushaltswaren und Geschirr/Porzellan der Post weichen, die sich im hinteren Teil des Gebäudes niederließ.

„Natürlich wird mir etwas fehlen“, so Irmgard Hetzel, „aber nach rund 50 Jahren Arbeit darf man auch in den Ruhestand gehen.“ Ihr Dank gilt allen, die dem Geschäft in dieser langen Zeit die Treue gehalten haben.

Zumindest eine erfreuliche Nachricht hat Irmgard Hetzel doch: Die Post wird in ihren Räumen bleiben. Die beiden ersten Wochen im Mai wird die Postfiliale voraussichtlich geschlossen sein. Auch Bürgermeister Christian Huber ist natürlich froh, dass die Post im Ort bleibt.

Text: Gemeinde/Günter Ferber